11. April 2013

Apfelkuchen à la Julia




Vor lauter Wald... Kuchen backen? Au ja! Nur welchen? Mmmhh... Rosmarin-Pinienkern-Küchlein, Caribbean Gingerbread oder doch lieber den Maronen-Schokoladenkuchen? Bei der Rezeptsuche für süsses Backwerk habe ich ja irgendwie ein mangelndes Fokussierungsvermögen (gut auch auf meinem Pinterest-Board zu bewundern). Ich finde einfach alles lecker. Das macht die Entscheidung nicht leichter und schwupps sind des Sonntags zwei Stunden vorbei und ich sitze immer noch samt Laptop auf dem Sofa - mit zehn neuen unfassbar köstlichen Back-Rezepten. Leider sind jedoch zu keinem der ambitioniert aufwendigen Rezepte die Zutaten im Haus. Und es ist ja auch schon fünf. Eh zu spät zum Backen. Da gucken wir doch lieber mal, was es zum Abendessen gibt... Mjam. Lecker. Oh, noch leckerer. Das ist ja... Was? Schon halb sieben!? Mist und ich hab Hunger. Dann gibt es jetzt Spiegelei. Ich überlege ernsthaft, ob ich Pinterest wegen der für mich fatalen Kombination aus zu vielen Ideen und zu wenig Zeit verklagen soll. 

Dabei liegt das Gute manchmal so nah. Bei mir jedenfalls in Oldenburg. Da wohnt meine Freundin und die hat mir beim letzten Besuch diesen Apfelkuchen gebacken. Einen ganz einfachen Apfelkuchen. Das Rezept hat sie weder bei Pinterest gefunden noch bei Martha Stewart gegoogelt - es steht in ihrem karierten Notizheft mit dem schönen Titel „Julia kocht“. Und etwa in der Mitte des Heftchens gibt es den „Apfel-Gitter-Kuchen“. Und der ist so einfach und so gut. Und weil ich es dann doch nicht lassen kann, hab ich noch ein klitzekleines bisschen was verändert (Ingwer dazu, Nüsse und Nelken auch - ach ja und das mit dem Gitter habe ich nicht so ernst genommen). 


Für eine kleine (!) Kuchenform (18 cm):
Teig
> 150 g Mehl
> 100 g weiche Butter
> 80 g Zucker
> 1 Ei 
Belag
> 3 Äpfel
> Saft einer halben Zitrone
> eine Prise Zimt
Creme
> 1 Ei
> 1-2 EL Milch
> 3 TL Zucker
> eine Prise gemahlene Nelken
> ein Walnuss grosses Stück frischen Ingwer*, ganz fein gehackt
> eine Handvoll grob gehackte Haselnüsse

*Wer keinen Ingwer mag, nimmt Rosinen.

1 Mischen. Alle Teigzutaten mischen und gut verkneten. Zwei Kugeln formen - eine für den Boden, eine für das Gitter - in Folie wickeln und etwa zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. 

2 Formen. Eine Teig-Kugel rausholen und auf mehliger Arbeitsfläche ausrollen. Die Kuchenform mit etwas Butter gut fetten. Dann den Teig in die Form legen und so andrücken, dass es einen Rand gibt. 

3 Schnitzen. Die Äpfel schälen und entkernen. In sehr feine dünne Scheiben schneiden. Auf den Teigboden legen und mit dem ausgepressten Zitronensaft übergiessen. Den Zimt darüber streuen. 

4 Giessen. Ofen vorheizen - auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze). Jetzt alle Creme-Zutaten mischen und das Ganze auf die Äpfel geben. (Nicht alles auf einmal reinschütten, wenn der Rand nicht hoch genug sein sollte, lieber weniger Creme draufgeben.) Oben drauf kommen dann noch die Haselnüsse.

5 Drapieren. Die zweite Teigkugel aus dem Kühlschrank holen. Kleine Stücke davon abreissen und daraus lange Würste formen. Diese dann einigermassen dekorativ auf dem Kuchen gittermäßig verteilen. 

6 Backen. Den Kuchen in den Ofen schieben (200 Grad) und 30-45 Minuten drin lassen. Dann rausnehmen, abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben. 

Rezeptquelle: Von Julia. 
Dauer: Eine knappe Stunde. Plus zwei Stunden Kühlzeit. Plus Backzeit (30-45 Min). 

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