Ausflug ins Patisserie-Paradies. Letzte Woche war ich in Paris! Leider waren es nur zwei kurze Tage, aber es hat sich - wie immer - gelohnt. Besonders und vor allem weil ich endlich bei La Durée war: Dem Mekka aller Macaron-Liebhaber. Seit 1862 gibt es diese Patisserie, die sich auf die kleinen, knusprigen Kekse mit der zarten Cremefüllung spezialisiert hat. Wir waren in der Filiale auf den Champs Elysées - ein pastellfarbener Cafésalon mit Kronleuchter, der einen ins 19. Jahrhundert zurückbefördert. Charmant angestaubt und fast schon klischeehaft französisch geht es bei La Durée zu. Ein Besuch lohnt sich - aber vorsicht die Preise sind wie die Kekse sündhaft. Wer sich keinen Kaffee für fünf Euro leisten möchte, reiht sich einfach in die Schlange an der Kuchentheke und bestellt seine Macarons als "take away". Ich empfehle unbedingt die Sorte Pistazie, dicht gefolgt von Zitrone.
Um einiges moderner und auch experimenteller in punkto Süßwaren geht es bei Pierre Hermé zu. Erst durch den Blog von Cenk bin ich darauf aufmerksam geworden - und ich muss sagen, nachdem ich, zurück auf der Straße, das weiße-Trüffel-Nuss-Macaron probiert habe, hatte Monsieur Hermé mein Herz gewonnen! Im Laden habe ich einmal jede Sorte bestellt...
Am besten fand ich neben Trüffel-Nuss, Chuao (Schokolade mit Cassis) und Quitte-Rose. Das Mogador-Macaron, das Cenk so lobt, ist auch gut, erinnert deutsche Zungen aber viel zu sehr an Split-Eis. Ziemlich eklig fand ich Arabella, eine Kombi aus Schokolade, Banane, Passionsfrucht und Ingwer.
Während ich im Laden extrem damit beschäftigt war, die süße Auslage zu studieren, hat Fred hinter meinem Rücken in sehr geheimer Mission das Macaron-Kochbuch von Hermé für mich erstanden. Zwei Straßen weiter hat er es mir geschenkt und so steht jetzt der Herausforderung Macaron-2011 nichts mehr im Weg - ich habe zum Geburtstag ja auch einen Macaron-Workshop bei Törtchen Törtchen geschenkt bekomen. Die Kölner lassen sich übrigens auch von dem Pariser inspirieren - wie sie auf ihrem Blog schreiben, stammt das Isphahan-Macaron-Törtchen ursprünglich aus dem Hause Hermé.
Letzte kulinarische Station in Paris war Mariage Frères, seit über 130 Jahren eine Institution wenn es um guten Tee geht. Ein Besuch lohnt sich schon allein weil es so gut duftet und die kleinen, nostalgischen Kassenhäuschen einen an alte Schwarz-Weiß-Filme erinnern. Ich habe einen ziemlich guten grünen Tee namens Shanghai Sweet gekauft - leicht fruchtig und trotzdem herb, wirklich fein! Im übrigen habe ich gesehen, dass Mariage Frères auch Filialen in Hamburg und Berlin hat.
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